www.hoerspiel-box.deUnser Hörspiel-Interview
mit Stephen B. Taylor:
Stand: 23.01.02 02:28:49

Hallo liebe Hörspiel-Freunde,
zusammen mit Lars Peter Lueg, dem Produzenten und Verleger des "Gruselmärchen mit Alptraumgarantie" http://www.maerchenstrasse.com, konnte ich auch mit dem Autoren der Gruselmärchen Stephen B. Taylor sprechen. Er schuf in wochenlanger Arbeit aus Grimm´schen Vorlagen alptraumhafte Gruselmärchen ...

Unser Hörspiel-Interview
mit Stephen B. Taylor:

Hörspiel-Box: "Ist der Name ein Pseudonym ? Wenn ja, wie heißt Du wirklich ?"

lars_peter_lueg_5.jpg (6703 Byte)Stephen B. Taylor: "Mein Bürgerlicher Name lautet Steffen Schneider. Der Name Stephen B. Taylor ist eigens für die Gruselmärchen entstanden."

Hörspiel-Box: "Wann bist Du geboren ?"

Stephen B. Taylor: "Am sechsten Tage des Monats November, im Jahre des Herrn 1972."

Hörspiel-Box: "Was machst Du (Haupt)beruflich ?"

Stephen B. Taylor: "Neben meiner schriftstellerischen Tätigkeit verdiene ich meine Brötchen in einer Klinik in Bad Nauheim."

Hörspiel-Box: "Was in Deiner Freizeit ?"

Stephen B. Taylor: "Wenn ich nicht gerade für zwei Webseiten schreibe welche mir sehr am Herzen liegen (www.kolumnen.de & www.rohality.de), sehe ich mir sehr gerne Filme an, und treffe mich mit Freunden."

Hörspiel-Box: "Wann und wie bist Du mit Hörspielen in Berührung gekommen ?"

Stephen B. Taylor: "Ich hatte, wie wahrscheinlich jeder Junge in Deutschland der während der achtziger aufwuchs, eine riesige Sammlung von Europa Hörspielen. Unter ihnen Klassiker wie "Die drei Fragezeichen", "TKKG" und natürlich die legendäre Horror Serie (die mit den Neonfarbenen Covers). Irgendwann stieß ich dann auf die "John Sinclair" Serie vom Tonstudio Braun. Spätestens da war es um mich geschehen."

Hörspiel-Box: "Sammelst und/oder hörst Du Hörspiele/-bücher, welche ?"

lars_peter_lueg_4.jpg (7419 Byte)Stephen B. Taylor: "Momentan höre ich "Hannibal" gelesen von Thomas Harris, dem Autor selbst."

Hörspiel-Box: "Wie bist Du auf die Idee mit den Märchen gekommen ?"

Stephen B. Taylor: "Mir fiel ein Märchenbuch in die Hände. Es war eine Sammlung der Märchen der Brüder Grimm. Die meisten Märchen waren mir bis dato unbekannt, also las ich sie. Ich war überrascht vom hohen Gewaltfaktor. Da wird geblutet, erstochen, geköpft und gefoltert. Allerdings war es weder spannend, noch gruselig, und genau da kam mir die Idee mit den Gruselmärchen."

Hörspiel-Box: "Stammt auch die Rahmenhandlung von Dir ?"

Stephen B. Taylor: "Ja, die Rahmenhandlung stammt von mir. Sie war allerdings etwas länger als sie auf den CDs zu hören ist. Wegen Platzmangel musste ich sie stark kürzen."

Hörspiel-Box: "Laut dem Einführungstext in der CD basieren die 6 Gruselmärchen zu 83 % auf Geschichten der Gebrüder Grimm. Keines erinnert mich allerdings an Märchen aus meiner Jugendzeit. Täusche ich mich, oder haben mir meine Eltern das Beste
vorenthalten ?
"

lars_peter_lueg_1.jpg (4835 Byte)Stephen B. Taylor: "Nicht Deine Eltern haben dir das Beste vorenthalten, sondern die Generationen vor ihnen. Auf dem langen Weg aus dem Mittelalter blieben einige Märchen der Brüder Grimm auf der Strecke. Sie ließen sich nicht so leicht adaptieren und an den jeweiligen Geschmack der Zeit anpassen. Andere waren einfach zu gewalttätig oder zu einfältig für das 20 Jahrhundert. So wurden sie in einem Jahrzehnte andauernden, schleichenden Prozess vergessen, oder durch adäquatere Märchen ersetzt. Die wirklich alten Märchen oder die Urformen der neuzeitlichen Märchen findet man heute nur noch in den alten Märchensammlungen oder in den Lagerkellern der Buchhandlungen. Hätte Disney sein "Schneewittchen" nach dem Original gedreht, währe es wahrscheinlich nicht unter sechzehn Jahren freigegeben worden."

Hörspiel-Box: "Hast Du "nur" das Ende der jeweiligen Geschichten verändert ?"

Stephen B. Taylor: "Nein, ich habe die Märchen sozusagen seziert. Die Charaktere und der generelle Handlungsstrang sind von den Märchen geblieben. Bei manchen der Märchen muss man wirklich schon ein belesener Märchenfachmann sein, um erkennen zu können um welches Märchen es sich denn nun handelt."

Hörspiel-Box: "Welche Original-Grimm´schen-Geschichten standen Pate ?"

lars_peter_lueg_2.jpg (4226 Byte)Stephen B. Taylor: "Unter anderem "Gevatter Tod", "Bruder Lustig", "Einer der auszog das Fürchten zu lernen" und "Der Räuberbräutigam"."

Hörspiel-Box: "Wie lange hast Du an den einzelnen Geschichten gearbeitet ?"

Stephen B. Taylor: "Für jede Geschichte habe ich mir etwa 2 Wochen Zeit genommen. Ideen sammeln, diese reifen lassen und neue Wendungen in die alten Geschichten bringen war der größte Zeitfresser."

Hörspiel-Box: "Waren die Geschichten von vorne herein als Hörbuch gedacht, oder gab es eine Printversion ?"

lars_peter_lueg_4.gif (1576 Byte)Stephen B. Taylor: "Die Geschichten waren als Hörbuch geplant. Allerdings musste ich mich kürzer fassen als ich dachte. Das Skript des längsten Märchens der CD ("Furcht") ist 12 Seiten lang. Im Original allerdings waren es 36 Seiten."

Hörspiel-Box: "Wie sah Deine Arbeitsteilung mit Lars Peter Lueg aus ?"

Stephen B. Taylor: "Lars Peter Lueg stand mir mit Rat und Tat zur Seite. Die Lektorat ging zum größten Teil auf sein Konto. Er brachte Stéphane Bittoun zum Projekt und verwob dessen Stimme mit den Geschichten."

Hörspiel-Box: "Gibt es weitere Geschichten/Hörspiele/-bücher von Dir ?"

Stephen B. Taylor: "NOCH nicht!"

Hörspiel-Box: "Bist Du mit der fertiggestellten Produktion vollumfänglich zufrieden ?"

lars_peter_lueg_3.jpg (5442 Byte)Stephen B. Taylor: "Als die ganze Sache begann, hatte ich gehofft zumindest einen Produzenten zu finden der nicht versucht den Geschichten zu sehr seinen eigenen Stempel aufzudrücken. In Lars Peter Lueg habe ich dann genau den Mann gefunden, der für das Projekt wie geschaffen war. Niemand machte mir Vorschriften wie eine Geschichte auszusehen hätte. Somit kamen keinerlei Anweisungen aus der Produzentenrichtung, sondern nur konstruktive Vorschläge. Lars Peter Lueg fand auch den Schauspieler/Sprecher Stéphane Bittoun. Ich hätte mir keinen besseren Erzähler wünschen können. Alles in allem hat das Ergebnis meine Hoffnungen bei weitem überstiegen."

Hörspiel-Box: "Danke für die ausführliche Beantwortung unserer Fragen !"

Stephen B. Taylor: "Es war mir eine Freude."

Das Interview erfolgte per eMail am 16.01.-21.01.2002.
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© 2002 Abbildungen by LPL Productions
©2002 Text by Hörspiel-Box, Andrea und Heinz-Peter Göldner

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